Kreislaufwirtschaft im Messebau – Reduktion durch Innovation

Symbol für die Kreislaufwirtschaft im Messebau

Das Konzept der Kreislaufwirtschaft ist einer der wichtigsten globalen Trends der letzten Jahre und untrennbar mit dem Streben nach mehr Nachhaltigkeit verknüpft. Doch was genau ist mit der „circular economy“ eigentlich gemeint und welche Bedeutung hat das neue Produktionsmodell für den Messebau? Diese und weitere Fragen beantworten wir in unserem Artikel.  

Worum handelt es sich bei der Kreislaufwirtschaft?

Unter Kreislaufwirtschaft versteht man einen Ansatz zur Ressourcennutzung. Er verfolgt das Ziel, die Menge an entstehendem Abfall, einerseits, zu reduzieren und, andererseits, scheinbar „verbrauchte“ Produkte als Ressource in einer zirkulären Wirtschaft erneut zu nutzen. Materialien und Ressourcen landen somit nicht in einer Mülldeponie oder Verbrennungsanlage, sondern werden am Ende ihres Lebenszyklus erneut in den Produktionsprozess zurückgeführt.

Prägnant zusammengefasst verfolgt die Idee der Kreislaufwirtschaft drei Ziele:

  1. Die Reduktion der bestehenden Abfallbelastung
  2. Die Verbesserung des Umweltschutzes
  3. Die Steigerung der Ressourceneffizienz (Wert-Erhalt der Ressource)

Die Umsetzung dieser Prinzipien auf einer globalen Ebene bedeutet eine signifikante Senkung der weltweiten Rohstoffnachfrage – und somit einen großen Schritt hin zur Klimaneutralität.

Die Kreislaufwirtschaft als Methode, um Ressourcenverbrauch neu zu denken.

Der Unterschied zur linearen Wirtschaft

Der Gegensatz zur Kreislaufwirtschaft ist die traditionelle, „lineare Wirtschaft“: Hier werden Produkte erst hergestellt, dann verwendet und schließlich entsorgt, oftmals auch einfach verbrannt. Der Lebenszyklus hat somit einen klaren Anfang und ein klares Ende und muss, bei jeder Verwendung, wieder vom Nullpunkt aus starten. Die Kreislaufwirtschaft emanzipiert sich von diesem Konzept und strebt stattdessen einen geschlossenen – und anhaltend weiterlaufenden – Kreislauf an. In diesem werden die Rohstoffe wiederverwertet, um neue Produkte zu generieren. Die wichtigsten Methoden, um dieses Ziel zu erreichen, sind der Erhalt der Ressource (z.B. Reparatur), die Wiederverwendung von Produkten, Upcycling oder Downcycling sowie Recycling.

Anwendung der Kreislaufwirtschaft im Messebau

Das Konzept zur effektiveren Nutzung von Ressourcen, Materialien und Produkten wird von drei grundlegenden Säulen oder Prinzipien getragen. Im folgenden Abschnitt stellen wir diese kurz vor und geben praktische Beispiele, wie die Kreislaufwirtschaft im Messebau heute schon verwirklicht werden kann.

Reduzieren

Der erste Grundsatz der Kreislaufwirtschaft ist die Reduktion. Dies betrifft sowohl die Menge des produzierten Abfalls als auch die im Produktionsprozess eingesetzten Ressourcen. Für die Umsetzung muss die vollständige Produkt- und Materialentwicklung eines Unternehmens so angepasst werden, dass die Waren die dafür notwendige Qualität und Lebensdauer aufweisen können.

Beispiel im Messebau: Durch genaue Planung und kreatives Standdesign kann sichergestellt werden, dass Messestände nur die Fläche einnehmen, die benötigt wird, um ihre Grundfunktionen zu erfüllen. Auch die Verwendung von hochwertigen und nachhaltigeren Materialien trägt dazu bei, die für den Standbau benötigte Menge an Ressourcen spürbar zu reduzieren – und die Umwelt zu entlasten.

Mietmöbel als Beispiel für Kreislaufwirtschaft im Messebau

Wiederverwenden

Das zweite Prinzip beinhaltet die maximal mögliche Wiederverwendung von Produkten und Ressourcen. Dies kann sowohl mittels Reparatur als auch durch Upcycling oder Refurbishing gewährleistet werden. Durch den Einsatz dieser Methoden werden die bestehenden Produkte in den Nutzungskreislauf zurückgeführt und eine längere Gebrauchsdauer wird sichergestellt.

Beispiel im Messebau: Mobiliar und Einrichtung tragen umfassend zum Ambiente eines Messestandes bei – und können die nachhaltige Ausrichtung eines Ausstellers unterstreichen. Von der Verwendung restaurierter Möbelstücke bis zum Einsatz upcycelter Fischernetze als eleganter Teppichboden – die Optionen zur Verbesserung des ökologischen Fußabdrucks sind hier genauso zahlreich wie ansprechend.

Recyceln

Das Recyclen von Materialien ist das dritte Prinzip der Kreislaufwirtschaft. Um neue Produkte zu kreieren, werden verwendete Gegenstände nach ihrer Nutzung in ihre Einzelbestandteile, bzw. Rohstoffe, zerlegt und erneut aufbereitet. Dieses Vorgehen reduziert sowohl den Verbrauch von Material als auch den Bedarf an neuen Rohstoffen.

Beispiel im Messebau: Der Einsatz recycelbarer Materialien für einen Messestand ermöglicht es, dass die verwendeten Ressourcen später auch in anderen Ständen wieder zur Anwendung kommen können. SYMA hat dieses Prinzip bereits frühzeitig verfolgt und bei seinen Systemprofilen auf Aluminium gesetzt, welches über eine Recyclingrate von 90% verfügt.

Fazit – Reduktion durch Innovation

Wie gezeigt wurde, umfasst die Kreislaufwirtschaft alle Aspekte der Produktion von Gütern und des Einsatzes von Ressourcen. Ihre Prinzipien und Ziele sind keine kurzfristigen „Trends“, sondern langfristig notwendige Schritte, die alle Wirtschaftsbereiche – so auch den Messebau – betreffen. Um diese Ansprüche umsetzen zu können, bedarf es weitreichender Anpassungen: Von der Herstellung & Aufbau über Logistik & Catering bis hin zur Abfallwirtschaft – alle Aspekte müssen einem ganzheitlichen Konzept folgen.

Wir sind davon überzeugt, dass diese Änderungen notwendig sind und Reduktion nicht Verzicht, sondern in erster Linie Innovation und einen Fokus auf das Wesentliche bedeutet. Durch neue Ideen und Optimismus können wir dieses Ziel als Gesellschaft erreichen – und ein System realisieren, welches gleichermaßen gut für Umwelt, Menschen und Unternehmen ist.

Möchten Sie erfahren, welche vielfältigen Optionen Sie als Aussteller haben, um Ihren Messeauftritt nachhaltiger zu gestalten? Kontaktieren Sie uns – das SYMA-Experten-Team freut sich auf Ihre Anfrage.