Messebau-Marketing im Wandel der Zeit: Unser Abteilungsleiter im Interview

Abteilungsleiter Messebau-Marketing bei der SYMA AG

In 23 Jahren kann viel passieren und gerade der Messebau hat sich in dieser Zeit stark verändert. Doch nichts ist so schnelllebig, wie das Marketing. Von eingescannten Dias und den klassischen Aufgaben eines Typographen in den Prozessen der Druckvorstufe bis hin zu Reels und Live-Schaltungen via QR-Code. Eine Person bei der SYMA-SYSTEM AG hat diesen Wandel besonders hautnah miterlebt: Adrian Bischofberger, seit 15 Jahren Leiter der Werbung, erzählt im Interview über seine größten Projekte, die Zukunft im Messebau und seine persönliche Entwicklung.

Die Entwicklung des Messebau-Marketing bei SYMA

Ich bin noch ein gelernter Typograph, heute gibt es diesen Beruf oder diese Bezeichnung bereits nicht mehr, meine Branche ist halt sehr schnelllebig (lacht), und mein erlernter Beruf heißt heute Polygraf.“

Seit 1. November 2000, „gefühlt schon ewig!“, ist Adrian für unser Marketing zuständig. Am Anfang noch als Mitarbeiter, der auch für das Layout unserer Kundenzeitschrift „SYMA Report“ und interne Prozesse der Druckvorstufe verantwortlich war, später dann als Leiter eines 4-köpfigen Teams. Bis heute, also insgesamt 23 Jahre, realisiert er die technischen Kataloge für alle Profil-Systeme und koordiniert die Markteinführung neuer Produkte. Er kennt die Welt der SYMA-Systeme wie kaum ein anderer und behält trotz stetiger Produktentwicklung den Überblick. Schließlich ist seine Verantwortung die „Förderung von Bekanntheit, Wissen und Image der SYMA-SYSTEM AG sowie der einzelnen Produkte und Dienstleistungen bei absatzfördernden Zielgruppen.

Bei der Arbeit im Messebau-Marketing im Wandel der Zeit.

Herausforderung im Marketing: Am Puls der Zeit bleiben

Ebendiese Zielgruppen gilt es immer dort zu erreichen, wo sie sich gerne aufhalten. So kamen 2018 gänzlich neue Herausforderungen auf den Print-Spezialisten hinzu. Für Facebook, LinkedIn und Instagram mussten von unseren schönen Projekten, neben den klassischen Fotografien, nun auch immer mehr Videos und Story-Live-Berichte erzeugt werden. Anfangs noch gänzlich selbst organisiert, nahm die Bedeutung der Online-Präsenz stetig zu, weshalb schon bald mit einer professionellen Agentur zusammengearbeitet wurde. Als Hüter der Schriften und der Corporate Identity (CI) konnte Adrian seinen Wurzeln dabei weiterhin treu bleiben.

Große Veränderungen im Messebau-Marketing

„Dann kam Corona und es hat sich (wieder) ALLES geändert!“

2020 hatte man mit den neuen Aufgaben im Messebau-Marketing vertraut – durch die weltweite Pandemie wurde jedoch erneut alles verändert. Die Leitung des Marketings wurde auf die Gruppenebene gehoben und wird seitdem aus dem Standort in Österreich geführt.

Eigentlich war die Werbung oder das Marketing schon immer gruppengeführt oder orientiert, nun endlich leben wir es. 😊“

Unser Auftritt auf der EuroShop 2023, als großer Meilenstein, wurde im Marketing-Team optimal gemeistert und auch eine neue Webseite konnte bis zum Beginn der Messe realisiert werden. Solch erfolgreiche Projekte, welche als Team gemeistert werden, geben Anlass positiv in die Zukunft zu sehen und nach bester Möglichkeit das Gelernte aus diesen Erfahrungen mitzunehmen.

Adrian Bischofberger und Richard Schuster als Verantwortliche für Messebau-Marketing.

Wie sieht die Zukunft aus?

„Die einzige Beständigkeit ist die Veränderung, sagt man so schön. In der Messe- und Eventbranche trifft das wohl gerade besonders zu. Die Möglichkeiten der Digitalisierung eröffnen unserer Branche neue Chancen und Herausforderungen. Ich bin mir sehr sicher, dass es auch morgen und übermorgen einen großen Bedarf an erlebnisreich inszenierten Live-Events geben wird. Menschen wollen sich persönlich treffen. Gerade in Zeiten, wo dies nur eingeschränkt möglich war, realisierte man die Bedeutung des persönlichen Kontakts.“

Der Wandel der Zeit steht also niemals still. Neben den vielfältigen Themen der Digitalisierung, wozu Künstliche Intelligenz und Virtual Reality zählen, wird uns im Messebau-Marketing vor allem auch die Zukunft unseres Planeten beschäftigen. Nachhaltigkeit heißt das Stichwort, das uns in nächster Zeit stetig begleiten wird.

„Nachhaltigkeit steht für mich für Zukunftstauglichkeit. Im Prinzip ist SYMA 1961 bereits aus Überlegungen der Nachhaltigkeit entstanden. Unser Firmengründer wollte den Messebau mit einem cleveren und wiederverwendbaren System revolutionieren. Bis heute, 62 Jahre später, begleiten uns diese Themen jeden Tag.“

Ein stolzer Blick zurück auf bedeutende Projekte

Nun habe ich schon einige Jahre SYMA „auf dem Buckel“. Da hat man viel erlebt und gesehen – und doch fallen mir einige besondere Highlights ein, auf die ich besonders stolz bin.“

Da gab es große Aufgaben, wie zum Beispiel das Re-Design unserer kompletten CI 2017, an denen Adrian maßgeblich beteiligt war, oder interessante Herausforderungen, wie die Gestaltung von Grafiksegeln für die Swissmem in Peking. Was all diese Projekte gemeinsam haben, ist, das Herzblut, das in ihnen steckt und der Stolz, der einen erfüllt, wenn man weiß, dass die eigene Kreation in 15×5 m Größe von tausenden Personen in China gesehen wird – und das entworfene Logo noch für viele Jahre bestehen bleibt, auch wenn man selbst schon weitergezogen ist.

Besonders gerne erinnere ich mich auch an die geselligen Weihnachtsessen zurück. 2019 habe ich den gesamten Anlass organisiert und ein Krimidinner in den 30er Jahren mit richtigen Schauspielern, die das Publikum sensationell integrierten, veranstaltet. Das ist schon etwas, das ich vermissen werde.“

Themenfeier als Beispiel für Messebau-Marketing.

Abschied von einem großen Lebensabschnitt

Wieder ändert sich einiges im Messebau-Marketing bei SYMA. Nach 23 Jahren in dieser Abteilung, samt all ihren Veränderungen, kehrt Adrian in seine Ursprünge der Typografie zurück und tauscht digitale Emojis gegen gedruckte Kinderbücher. Was wird er vermissen?

Die Freundschaften, die ich hier für mein Leben geknüpft habe. Nicht mehr alle sind da, aber einige Kollegen gibt es noch, mit denen ich bei SYMA angefangen habe. Diese Kontakte, vor allem mit dem Design-Team, werde ich bestimmt weiterhin pflegen. Das sind Freundschaften fürs Leben.“

Auf dem Dach der SYMA-AG in Kirchberg.

Aber auch das große Vertrauen, das man sich nach einer so langen Zeit erarbeiten konnte und mit dem dann Verantwortung für die erwähnten großen Projekte kam, ist etwas, das Adrian im neuen Job erst wieder aufbauen muss. Doch eines ist sicher: „Hat man einmal bei SYMA im Messebau gearbeitet, ist man gewappnet für alles, was kommt!

Und genau dafür ist Adrian heute dankbar. Für alles, was er bei seiner Arbeit im Marketing gelernt hat, nicht nur die Stressresistenz, die er sich aufgebaut hat, auch für die Führungsqualitäten, die er dank des entgegengebrachten Vertrauens entwickeln konnte. Ganz besonders aber für das Team, das ihn hier niemals im Stich gelassen hat und für das auch er stets gerne alles gegeben hat.

Zum Beispiel die Großaufträge, bei denen alle dann gemeinsam in der Produktion geholfen haben.“

Das geschäftige Treiben vor einem Grossprojekt.

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge blicken wir also mit diesem Artikel nicht nur auf die großen Veränderungen im Messebau-Marketing zurück, sondern auch auf die persönlichen Erlebnisse von Adrian Bischofberger, den wir nach langer Zeit nun in einen neuen beruflichen Lebensabschnitt verabschieden. Mit großer Dankbarkeit für deinen unermüdlichen Einsatz und für all die Projekte, die du so großartig umgesetzt hast und bei deren Anblick wir noch lange an dich denken werden.